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© by Claudia Schmidt


Krankheiten & Schädlinge

Kraut- und Braunfäule an Tomaten und Kartoffeln (Phytophtora infestans)

An den Blättern zeigen sich bräunliche Flecken, auf der Blattunterseite bildet sich bei feuchter Witterung ein weißlicher Schimmelrasen. Später vertrocknen die Blätter oder faulen bei feuchtem Wetter. An den Tomatenfrüchten erscheinen braune, leicht eingesunkene Flecken. Das Fruchtfleisch verhärtet und wird schließlich braunfaul. Stark befallene Pflanzen können absterben.

Die Kraut- und Braunfäule wird durch einen Pilz verursacht. Diese Pilzerkrankung tritt etwa ab Ende Juni besonders bei feuchtwarmer Witterung zuerst an Kartoffeln und später auch an Tomaten auf.

Zur Vorbeugung sollte man Tomaten wegen der Übertragbarkeit nicht in unmittelbarer Nähe von Kartoffeln pflanzen. Bei Tomaten kann die Infektion mit dem Pilz dadurch vermieden werden, daß man die Pflanzen trocken hält, denn der Pilz benötigt Feuchtigkeit. Schutz vor Feuchtigkeit bieten lichtdurchlässige Unterstände, im einfachsten Falle stülpt man einen entsprechend großen Foliensack (im Handel als Tomatenhauben erhältlich) über die Tomatenpflanze. Dabei sollten seitliche Löcher vorhanden sein, um den Luftaustausch mit der Umgebung nicht zu sehr zu behindern und Kondenswasserbildung - und damit günstiges Klima für Pilzsporten - zu vermeiden.







Weiße Fliege (Kohlmotte)(Trialeurodes vaporariorum)

Die Kolonien der weißgeflügelten Fliege (kaum größer als 2 mm) findet man meist auf der Unterseite der Blätter und fliegen bei Berührung der Pflanze auf. Die adulten Fliegen (im zoologischen Sinn keine Fliegen!) als auch die Larven saugen Pflanzensaft und scheiden klebrigen Honigtau aus. Als Folge vergilben die Blätter, welken und vertrocknen. Die schildlausähnlichen Larven der weißen Fliege sind bereits auf den Blattunterseiten zu finden, lange bevor es zum akuten Befall kommt. Zur Kontrolle die Blattunterseiten älterer Laubblätter kontrollieren.
Als vorbeugende Maßnahme sollte man in Frühbeeten und Gewächshäusern für gute Lüftung sorgen. Zur Stärkung der Pflanzen empfiehlt sich Brennesseljauche. Als Nützlinge greifen Spinnen und Schlupfwespen ein. Schlupfwespen kann man im Fachhandel bestellen und so gezielt einsetzen, was aber nur im Gewächshaus sinnvoll ist. Bewährt haben sich auch Tagetes, deren Duft für die weißen Fliegen unangenehm ist: Sie nehmen Reißaus ! Das Aufstellen von Gelbtafeln hat sich ebenfalls bewährt.
Schädlingsbefall ist immer ein Hinweis auf ungünstig Bedingungen. Auf Dauer versprechen also Maßnahmen, die die Wachstumsbedingungen optimieren, den größten Erfolg.
Informationen über den Einsatz von Schlupfwespen gegen weiße Fliegen erhalten sie hier.



Samtfleckenkrankheit

Der grau-violett schimmernde, samtartige Pilzbelag auf der Blattunterseite tritt meist nur bei Gewächshaustomaten auf. Diese Krankheit befällt zunächst die unteren Blätter. Sie welken und sterben ab.
Ursache ist der Pilz Fulvia fulva, der wie die meisten Pilze Wärme und Feuchtigkeit liebt. Deshalb sollte für ausreichende Luftzirkulation gesorgt werden.
Befallene Blätter müssen entfernt werden, um die weitere Ausbreitung der Krankheit zu erschweren. Vorbeugend sollte vor allem für optimale Wachstumsbedingungen gesorgt werden. Das Spritzen von Fungiziden sollte aus ökologischen Gründen unterbleiben.


Blütenendfäule

Diese Krankheit zeigt sich an halbentwickelten Früchten, zunächst durch kleine graubraune Flecken, später wachsen diese Stellen weiter aus. Die Frucht reift vorzeitig und fällt meist ab.
Blütenendfäule an 3 Sorten

Ursache dieser Störung sind meist Schwankungen in der Wasserversorgung und kurzfristiger Kalziummangel. Begünstigt wird diese Ströung durch humusarmen aber auch durch zu stark gedüngten Boden. Wie bei fast allen Krankheiten, ist auf eine ausreichende Nährstoffversorgung zu achten. Vermeiden läßt sich die Krankheit auch, wenn die Pflanzen mit ausreichend und gleichmäßig Wasser versorgt werden.
Klicken Sie hier, um ein Bild aufgeschnittener, kranker Früchte zu sehen.

Literaturtipp:
Pflanzenkrankheiten 250 Fotos zeigen die häufigsten Schadbilder an Pflanze, so dass Erreger leicht bestimmt werden können. Der Diagnose kann die gezielte Bekämpfung folgen. Der Autor Jochen Veser beschreibt leicht verständlich, welche Methode angemessen ist und wie sie durchgeführt wird. Dabei werden neben vorbeugenden Maßnahmen sowohl biologische als auch chemische Bekämpfungsmöglichkeiten beschrieben. 192 Seiten, 2001. Preis: 9,90 €. Diesen Titel bestellen...



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